Ausgangslage: Grundtugenden
Nach dem 1:1 gegen den VfL Bochum am 21. Bundesligaspieltag gestaltete sich die Gefühlslage bei den Adlerträgern durchwachsen – analog zu den beiden Halbzeiten im Deutsche Bank Park. „Es war kämpferisch deutlich zu wenig. Wir waren nicht gut in den zweiten Bällen – das ist letztlich die Grundbasis dafür, dass du zu Chancen kommst. Das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Das Fußballerische kam dann besser zu tragen, daran müssen wir ansetzen“, resümierte Philipp Max, der ebenso wie Hugo Ekitiké und Sasa Kalajdzic für die UEFA Europa Conference League und damit für die Duelle gegen die Royale Union Saint-Gilloise nachnominiert wurde.
Der Blick der Eintracht richtet sich dieser Tage weg vom Ligaalltag und wieder auf das internationale Geschäft. „Am Donnerstag geht es gegen den Tabellenführer der belgischen Liga. Das wird ein sehr schwieriges Spiel, dennoch blicke ich sehr positiv darauf. Wir haben eine super Mannschaft und nun wieder verstanden, dass die Grundtugenden die Basis von allem sind. Damit haben wir in der zweiten Halbzeit gegen Bochum angefangen, damit machen wir am Donnerstag weiter“, ist Linksverteidiger Max überzeugt.
Saint-Gilloise grüßt mit derzeit 59 Punkten von der Tabellenspitze in der Jupiler Pro League, mit 54 Toren stellt das Team des deutschen Trainers Alexander Blessin den besten Angriff der Liga. Doch die vergangene Woche verlief sportlich holprig. Im nationalen Pokalhalbfinale scheiterte Saint-Gilloise am FC Brügge (1:2), in der Liga kam Royale nicht über ein 2:2 gegen den Tabellenelften KVC Westerlo hinaus. In die Knockout Round Play-offs zogen die Belgier als Tabellendritter der Gruppe E in der UEFA Europa League ein.
„Wir freuen uns, wieder international zu spielen und uns von der besten Seite zu zeigen. Es gilt, in Belgien ein gutes Ergebnis zu holen und zu Hause weiterzukommen. Da brauchen wir jeden Einzelnen und unsere fantastischen Fans hinter uns“, macht Max deutlich.
Stichwort Premiere
Das Kräftemessen am 15. Februar im Lotto Park in der Brüsseler Gemeinde Anderlecht, der eigentlichen Heimspielstätte des RSC, ist das erste Aufeinandertreffen zwischen Eintracht Frankfurt und der Royale Union Saint-Gilloise. Insgesamt ist es jedoch der bereits fünfte belgische Verein, gegen den die Hessen im europäischen Wettbewerb antreten. In keinem der vier K.-o.-Spiele gegen einen belgischen Klub erzielte die Eintracht bislang ein Tor. Eine Premiere wäre aus Adlersicht demnach essenziell.
Kampf um die Hoheit in der Box
Die Eintracht ist der Verein, der in der laufenden Saison der UEFA Europa Conference League die meisten Pässe im gegnerischen Strafraum gespielt hat – 214 an der Zahl. Dagegen stemmt sich Saint-Gilloise: Nur vier Klubs, die in der laufenden Saison in der UEFA Europa League spielten, ließen weniger gegnerische Ballaktionen im Sechzehner zu als die Belgier (98).
Schlüsselspieler Mohamed Amoura
Saint-Gilloise stellt die beste Offensive der belgischen Liga und hat mit Mohamed Amoura, der bislang in der Liga 16 sowie im Europapokal zwei Treffer markierte, dahingehend einen Schlüsselspieler in den eigenen Reihen. Ein Adlerträger kennt den 23-Jährigen bestens: Farès Chaibi und Amoura spielen gemeinsam für die algerische Nationalmannschaft, zusammen liefen sie vor wenigen Wochen Afrika Cup of Nations in der Elfenbeinküste auf.
Zum Spiel
Anstoß: Donnerstag, 15. Februar, 18.45 Uhr, Knockout Round Play-off , Hinspiel, UEFA Europa Conference League, Saison 2023/24.
Stadion: Lotto Park, Anderlecht.
Programmhinweise
RTL+ zeigt das Spiel live und exklusiv, die Übertragung beginnt um 18.10 Uhr.
EintrachtFM überträgt ab 18.35 Uhr live.
Hinweis
Den exklusiven RTL+ Season Pass gibt es aktuell für 13,98 Euro, ein Rabatt von 50 Prozent gegenüber dem monatlichen Abo-Preis – hier geht's zum Angebot.
Fakt ist: Wenn Amoura in dieser Saison trifft, punkten seine Farben – in der Regel dreifach. Wettbewerbsübergreifend endeten die Spiele im Falle eines Amoura-Treffers erst zwei Mal remis – gegen den FC Toulouse am ersten Gruppenspieltag der UEFA Europa League sowie im Ligaspiel gegen den RSC Anderlecht Ende Januar. 15 Siege stehen dem gegenüber.
Chaibi hingegen ist in der laufenden UECL-Runde der Frankfurter mit den meisten Assists: vier stehen ihm zu Buche, drei davon nach Standardsituationen – mehr hat in der Europa Conference League bislang keiner zu bieten.